PrivacyWeek 2020

Gesellschaftliche Teilhabe in der Krise – Von digitalen Brücken und Brüchen
29.10, 17:00–18:00 (Europe/Vienna), Saal 1
Sprache: Deutsch

Diese Diskussionsrunde beleuchtet die Rolle digitaler Infrastrukturen für Prozesse gesellschaftlicher Teilhabe im Sozialraum Stadt und wie der Einfluss der Corona-Krise, die Hürden und Potentiale von Technologie und menschliche Perspektiven neu in Szene setzt.


Politik und Gesellschaft versprechen sich viel von Digitalisierung und dem Ausbau digitaler Infrastruktur. Die Corona-Krise rückte die Grenzen und Potentiale digitaler Technologien drastisch in den Vordergrund. Doch halten die Fortschrittsverspechen, die die Digitalisierung als beste Lösung für gesellschaftliche Probleme propagieren, stand, wenn man sie durch die Brille einer Vielzahl und Ungleichheit menschlicher Lebensrealitäten betrachtet? Wer gerät unfreiwillig ins oder aus dem Blickfeld? Wer kann sich überhaupt wie sichtbar oder unsichtbar machen? Welche Fragen bleiben unbeantwortet oder werden gar nicht erst gestellt?
Mit Blick auf die pluralen Perspektiven beschäftigt(e) sich das Forschungsprojekt DIP – „Digitale Infrastrukturen der Partizipation in Wien“ – mit verschiedenen Formen gesellschaftlicher Teilhabe im Zeitalter der Digitalisierung. Im Zentrum standen die Politikformen marginalisierter Bevölkerungsteile und deren Anforderungen an den digitalen Wandel. In dieser Paneldiskussion, beleuchten wir Aspekte aus unserer aktuellen Forschungsarbeit und stellen die grundlegenden Fragestellungen zur Diskussion.

Hierzu freuen uns Angelika Adensamer - als kritische politische Stimme von LINKS -,
Max Fuxjäger - aktiv bei Fridays for Future -,
Tereza Maletz - aus soziologischer Perspektive auf die Straßenzeitung Augustin-,
und das Publikum zu einer anregenden Diskussion begrüßen zu dürfen.

While concerned with interaction design and human experience in technology design in his research work, he enjoys creating stuff non-digitally with pen and clay in his spare-time.

Ich bin Soziologe an der Universität Wien und arbeite zu den Themen Soziale Bewegungen, Polizei und Überwachung. Aktuell arbeite ich im Projekt "Digitale Infrastrukturen der Partizipation in Wien" - kurz DIP -. Dabei wird untersucht, wie Protestbewegungen, Wohnungslosen- und netzpolitischen Initiativen digitale Technik und Medien in ihr Engagement involvieren und welche Anforderungen sie an die Technologien stellen.

Tilo Grenz currently works at the Department of Sociology, University of Vienna. Tilo does research in sociology of knowledge and culture, mediatization and organizations, digitalization and cybersecurity, material dynamics and process-oriented methodologies (trajectories of the digital, interpretative tracing)

ist Projektmitarbeiterin im Forschungsprojekt "Digitale Infrastrukturen der Partizipation" und Mas­te­ran­din am Institut für Soziologie der Universität Wien